Woog Riots im Interview
Zwischen Politik und Pop
Woog Riots aus Darmstadt machen seit über zehn Jahren intelligenten, politischen Pop, der Spaß macht. Bei uns im Interview erzählen sie von ihrer aktuellen Platte, der dazugehörigen Tour und ihren Instrumenten.
Silvana, du spielst ja manchmal auch auf einer Säge. Das ist doch wahnsinnig schwierig, oder?
Ja, das ist ähnlich wie beim Cellospielen. Du hörst dann irgendwann, wo genau der Ton rauskommen muss. Und das ist so ein bisschen intuitiv, macht aber total Spaß.
Ihr habt Anfang März euer neues Album “Cut-up and Paste” raus gebracht. Was war euch bei der Arbeit an dem Album besonders wichtig?
Bei der Arbeit an dem Album hat sich herausgestellt, dass wir besonders gut vorankommen, wenn wir aus der Musikgeschichte ein paar Sachen zusammennehmen, aus dem einem Lied das Schlagzeug, von dem anderen den Bass, das haben wir dann ein bisschen nachprogrammiert und dann auf unsere Akkorde laufen lassen. Und jetzt haben wir zwar unsere eigenen Songs auf dem Album, aber man hört dann in den Bässen oder den Schlagzeugen etwas anderes aus der Pop- und Rockgeschichte.
Ihr habt sehr liebevoll produzierte Musikvideos. Wie wichtig sind euch denn die Videos neben der Musik?
Es ist schon sehr wichtig, weil wir einfach authentisch rüberkommen wollen. Vor allem ist uns immer wichtig, dass die Leute Spaß haben beim Gucken, und dann ist es auch nicht so dramatisch wenn die Haare mal nicht perfekt liegen. Uns ist wichtig, dass die Message rüberkommt. Wir haben auch gerade ein Video in der Mache, dass ein Freund von uns in Moskau zu „Revolution” macht, zu unserer Coverversion von den Beatles. Der nimmt dann berühmte Denkmäler und macht da Lypsynch zu, dass die Denkmäler dann „Revolution” singen. Also wir wollen immer Spaß dabei haben.