Handball-WM 2019
Wie funktioniert eigentlich die Handball-WM?
Aktuell wird in Deutschland und Dänemark der kommende Weltmeister im Handball ausgespielt. So spannend dieser Sport auch ist, so verwirrend kann der neue Spielmodus der Weltmeisterschaft sein. Vor allem, wenn man sich sonst nicht so intensiv mit diesem Sport beschäftigt. 2017 ging es nach der Gruppenphase noch ganz klassisch im K.o.-System weiter. Und jetzt, alles neu? Gruppenphase, Hauptrunde und dann Halbfinale?
An der Handballweltmeisterschaft nehmen insgesamt 24 Mannschaften teil. In vier Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften wurden bisher die Teilnehmer der K.o.-Phase ausgespielt. Doch das hat die Internationale Handball-Federation, kurz IHF, nun geändert. Nach der Gruppenphase geht es nicht mit dem Achtelfinale, sondern mit der Hauptrunde, weiter. Außerdem kommen nur noch die ersten drei Mannschaften und nicht, wie noch 2017, die ersten vier weiter. So weit, so gut. In der Hauptrunde gibt es dann wieder zwei Gruppen mit je sechs Mannschaften. Gespielt wird aber nur gegen Mannschaften, gegen die in der Gruppenphase noch nicht gespielt wurde. Punkte, die man in der Gruppenphase gegen Mannschaften geholt hat, die auch in die Hauptrunde eingezogen sind, werden mitgenommen. Deshalb hat Deutschland nach dem Sieg gegen Island schon 5:1 Punkte auf dem Konto. Die ersten beiden Mannschaften aus den Hauptrundengruppen ziehen dann ins Halbfinale ein. Hier gilt natürlich wieder das klassische K.o.-System. Sollte es in einem Halbfinal- oder Finalspiel nach der regulären Spielzeit unentschieden stehen, findet eine Verlängerung mit zweimal fünf Minuten statt. Sollte danach immer noch kein Sieger feststehen, kommt es zu einer zweiten Verlängerung. Endet auch diese unentschieden, wird der Sieger im 7-Meter-Werfen ermittelt.
Deutschland profitiert bei dieser WM vom neuen System. Das DHB-Team ist mit Dänemark, Spanien und Schweden die einzige Mannschaft, die in der Hauptrunde nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen spielen muss. Das hängt allerdings weniger mit dem neuen Modus zusammen, sondern eher mit dem Zufall und den für die Medien lukrativsten Anwurfzeiten.