MACHT:WORT

Rassistische Fremdbezeichnungen – Lexikon

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Das neue IGTV-Format macht:wort erklärt Begriffe und deren Kontext, um den Wortschatz hin zu einer diskriminierungsfreien Sprache zu erweitern. In Folge 08 geht es um Rassistische Fremdbezeichnungen. Im folgenden macht:wort-Lexikon werden einige Begriffe noch eingehender besprochen.* 

*Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

„Farbig“/„dunkelhäutig“ 

Als „farbig“ bzw. „dunkelhäutig“ werden Menschen bezeichnet, die vermeintlich nicht dem weißen Standard entsprechen. So wird in der Regel zwar von „farbigen“ bzw. „dunkelhäutigen“ Menschen gesprochen, das Gegenstück, „farblos“ oder „hellhäutig“ findet aber eher weniger Gebrauch.

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Neben vielen anderen Begriffen für Menschen, die schon vor den Europäer:innen den Kontinent Amerika besiedelten, ist auch dieser Begriff eine Fremdbezeichnung aus der Kolonialzeit, der dazu diente, diese Menschen von den neu eingewanderten Europäer:innen zu unterscheiden, sie von diesen räumlich zu separieren und einzusperren.

Diese so abgegrenzten Menschen wurden und werden teilweise noch unter diesen Begriffen verfolgt und ermordet, ihre Kulturen werden systematisch unterdrückt oder zerstört.

Mischling 

Dieser Begriff kommt aus dem Tierreich und schließt auf biologische Unterschiede, die es bei Menschen nicht gibt. Rassifizierung bei Menschen ist ein soziales Konstrukt, dementsprechend kann es keine Mischlinge geben.

Mulatt:in 

Der Begriff wurde für Menschen geprägt, die sowohl Schwarze als auch weiße Vorfahren haben. Der Begriff stammt vom spanischen Wort für Maultier, „mulo“, welches eine Kreuzung aus Esel und Pferd ist, weshalb der Begriff diskriminierend ist.

M-Wort 

Im M-Wort stecken die Wörter ‚dumm’, ‚einfältig’ und ‚dunkel’. Im 18. Jahrhundert verschenkten „weiße“ Menschen außerdem sogenannte Kammerm* als Souvenir von Reisen. Der Begriff stammt aus dem lateinische Wort „maurus“ (‚schwarz‘, ‚dunkel‘, ‚afrikanisch‘) sowie dem altgriechischen Begriff „moros“ (µωρός: ‚töricht‘, ‚einfältig‘, ‚dumm‘, ‚gottlos‘). Ursprünglich als Begriff für die Muslim:innen auf der iberischen Halbinsel und Nordafrikas genutzt, entwickelte sich das Wort bis ins 18. Jahrhundert als allgemeine, abwertende Bezeichnung für Menschen afrikanischer Herkunft.

N-Wort 

Der Begriff wurde von weißen Menschen strategisch genutzt, um Schwarze Menschen abzugrenzen, zu erniedrigen und zu entmenschlichen. Während der Aufklärung gab es auch für deutsche Philosophen eine Menschenordnung. Ganz oben waren weiße Menschen, ganz unten Schwarze Menschen, die mit dem N-Wort benannt wurden. Außerdem wird mit diesem Begriff eine Person nur über ihre Hautfarbe, nicht aber als Individuum definiert.

Z-Wort 

Das Z-Wort wurde als Sammelbegriff für Sinti und Roma genutzt. Woher der Begriff stammt, ist unklar. Allerdings ist seine Verwendung bereits im 16. Jahrhundert dokumentiert. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom Wort „Ziehgauner“ ab. So wurden Personen, die mit dem Z-Wort bezeichnet wurden, zahlreiche negative Stereotypen zugeschrieben, zum Beispiel, dass sie Kinder stehlen würden.