The Coathangers in der Kranhalle
Nichts für zarte Gemüter
Punkiger Garage-Rock mit einer großen Ladung unverfrorener Euphorie.
Wie die Spice Girls, nur komplett anders
The Coathangers – das sind Crook Kid Coathanger (Julia Kogel), Minnie Coathanger (Meredith Franco) und Rusty Coathanger (Stephanie Luke) – wirken wie ein Wirbelsturm aus kreischenden Gitarren, kratzigen Vocals und kompromisslosen Texten. 2006 schlossen sich die Mädels in Atlanta zusammen, wobei sie nicht nach dem großen Durchbruch strebten. Stattdessen waren sie komplett damit zufrieden, auf den Hausparties ihrer Freunde zu spielen. Wie bei so vielen Bands, die sich musikalisch in ihrem eigenen Kosmos befinden, führte jedoch gerade diese Einstellung zu einem besonderen, individuellen Sound. Schon bald füllten The Coathangers Konzerthallen.
Kein Blatt vor dem Mund
Schon der Bandname (Eng. Coathanger Abortion = Die Selbstabtreibung mithilfe eines Kleiderbügels.) deutet auf die unverfrorene Haltung, die die Band sowohl mit ihrer Musik, als auch mit ihren Texten verkörpert, hin. Vulgär, laut und energisch wüten die drei Musikerinnen mit Songtiteln wie „Pussywillow” und „Nestle In My Boobies” auf ihren Platten, bleiben mit ihren Lyrics aber unglaublich ehrlich, fast sogar verletzlich. So zeigen sie, dass es nichts gibt, wovor sie sich als Frauen schämen müssten.
Eine Live-Band zum Umhauen
Auch wenn ihr letztes Studioalbum Nosebleed Weekend musikalisch etwas zahmer und poppiger war, als ihre stürmische Punk-Vergangenheit, sind The Coathangers eine Band, die man live erleben sollte. So kommt einem erst die geballte Ladung an euphorischer Energie, wilden Riffs und krachendem Schlagzeug entgegen. Man sei gewarnt: The Coathangers sind nichts für zarte Gemüter!
The Coathangers live in der Kranhalle, Feierwerk
Support: Die Cigaretten
am 05.11.2018
Beginn: 20:30 Uhr
VVK: 17,70€ zzgl. Gebühren