Fahrlænd im Sound of Munich Interview
Musik als Therapie
Was machen, wenn einfach alles zu viel ist? Darüber reden kann helfen, noch besser ist es vielleicht, darüber zu singen. Der Künstler Fahrlænd macht genau das in seiner Debut-Single “Schaut mich an”, die er Anfang Mai veröffentlicht hat. Im Sound of Munich Interview hat er mit uns über den Umgang mit prägenden Ereignissen, seine Musikvideos und über Dosen-Ravioli-Abhängigkeit gesprochen.
Fahrlænd ist noch nicht lange als Solokünstler unterwegs. Bis vor kurzem war er noch der Frontmann der Band “Youth Okay”. Die Band war ziemlich alternativ-rockig mit Blechbläsern unterwegs. Statt auf Blech setzt Fahrlænd jetzt auf Synthesizer und “richtig fette Drops”. Fast wie Techno hört sich das an manchen Stellen an.
Schaut mich an!
Daniel aka Fahrlænd hat schon so einiges miterlebt, was ihn und seine Musik sehr geprägt hat – insbesondere der Suizid seiner Mutter. Daniel hilft es, die Ereignisse mit Musik zu verarbeiten. Sein Motto: Über Tabuthemen muss man reden.
Dementsprechend spiegelt sich in seiner Musik Fahrlænds Leben wider. “Selbsttherapie” nennt er das. Im letzten Album seiner alten Band “Youth Okay” behandelte praktisch jeder Song Ereignisse aus Daniels Leben. Jetzt hat Fahrlænd für sich entschieden, dass gerade eigentlich alles so in Ordnung ist wie’s ist. Zu allen, die Mitleid mit ihm haben, sagt er deshalb: “Schaut mich an!”. Darum geht es ja auch – nicht was andere denken, sondern was er wirklich ist.
Das Video zur Single hat Fahrlaend in Kroatien und Slowenien gedreht. Die Rohheit der Monumente in den beiden Ländern erinnert ihn an die Rohheit seiner eigenen Musik. Neben der Single bringt er im Sommer die EP “Innensein” mit fünf weiteren Songs raus.