Spielbericht
Mit einem Bein im Finale
Nachdem die FC Bayern Basketballer bereits am Mittwochabend das erste Spiel in den Playoff Halbfinals gegen Würzburg zuhause gewinnen konnten, ging es am Freitagabend ins Spiel Nummer zwei im BMW-Park. Das Ziel war klar: Einen zweiten, sicheren Sieg gegen Würzburg zuhause einfahren, um den Weg ins Bundesliga Finale zu ebnen.
Die komplette erste Hälfte war zwischen den Würzburg Baskets und dem FC Bayern hart umkämpft. Der FC Bayern ging immer wieder in Führung, da besonders zu Beginn Devin Booker zu vielen einfachen Würfen in der Zone kam. Allerdings konnte gerade Würzburgs Darius Perry (14 Punkte und 8 Assists) durch viele Tempogegenstöße und der lautstarken Unterstützung, der ca. 100 mitgereisten Fans, das Spiel eng gestalten. Somit ging es mit einer Ein-Punkt-Führung in die Viertel-Pause.
Im zweiten Viertel konnten sich die Bayern, trotz guten Leistungen von Isaac Bonga und Vladimir Lucic, aufgrund des schwachen Reboundings noch nicht genügend absetzen. Das lag besonders daran, dass Serge Ibaka sich bereits früh zwei Fouls eingehandelt hatte und erstmal auf der Bank Platz nehmen musste. Somit ging es für die FC Bayern mit einer Vier-Punkte-Führung in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann auch die ganze Klasse des FC Bayern: Durch schnelles und präzises Passspiel gelang es den Bayern immer besser den freien Mann zu finden, um so zu einfachen Punkten zu gelangen. Ein weiter Dreier, kurz vor dem Ende des dritten Viertels, von Carsen Edwards verpasste den Würzburgen auch den Nackenschlag. Die Bayern gingen mit einer 13-Punkte-Führung in das letzte Viertel.
Im letzten Viertel setzte bei den Würzburgern schon früh die Resignation ein, wodurch es immer häufiger zu überhasteten Abschlüssen und Ungenauigkeiten im Aufbauspiel kam. Diese Fehler nutzten die Bayern sehr abgeklärt, sodass man am Ende souverän 99-75 mit 24 Punkten Vorsprung gewinnen konnte.
Besonders stark war auch der Teamgeist des FC Bayern. Insgesamt kamen die Bayern auf 25 Assists und sechs Spieler konnten zweistellig punkten: Bonga (14), Lucic (14), Edwards (14), Booker (11), Harris (10) und Ibaka (10). Das gute Zusammenspiel im Team hob auch Trainer Pablo Laso, auf der anschließenden Pressekonferenz, hervor.
Everybody is ready to play for the other and this is what a coach makes happy.
Bayern Trainer Pablo Laso
Bei einer weiteren guten Teamleistung könnte der FC Bayern bereits am Sonntag, auswärts im dritten Spiel gegen Würzburg, in das Bundesliga Finale einziehen. Dort wartet dann entweder Berlin oder Chemnitz.
Ein Bericht von Heinrich Neumann-Neupert