Nilüfer Yanya im Ampere

Minimal anders

/ / Foto: Ronan McKenzie

Die Stimmung zwischen Großbritannien und dem Rest von Europa war schon lange nicht mehr so angespannt wie momentan. Mit ihrem extrem persönlichen und minimalistischen Pop trifft Nilüfer Yanya gerade deshalb den aktuellen Nerv.

Schon seit geraumer Zeit wartet England auf einen neuen großen Popstar, und seit den letzten paar Jahren wird sich die Fachpresse immer sicherer, wer die stärkste Anwärterin ist: Die 24-jährige Nilüfer Yanya machte sich schon 2016 mit ihrer EP Small Crimes einen Namen in der Londoner Indie-Szene und wurde von der BBC letztes Jahr auf die Sounds-of-2018-Liste gesetzt. Dabei werden immer wieder Parallelen zu ihrem Landsmann King Krule gezogen, der auf nicht unähnliche Weise Jazz, RnB und Minimal Music zu einer Art Pop-Soundcollage mischt.

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Überhaupt geizen die Kritiker nicht mit großen Namen, wenn sie Vergleiche mit Yanya ziehen. So wird sie häufig in einem Atemzug mit Größen wie The xx, Sade oder Amy Winehouse genannt und ist für viele mit ihren intimen Texten, kraftvollen Riffs und dem souligen Gesang jetzt schon eine der spannendsten Künstlerinnen einer neuen Generation von Popstars.

Während also Großbritannien mit der Brexit-Krise einer kleinen Katastrophe entgegenläuft, könnte Nilüfer Yanya, die Wurzeln in der halben Welt hat, eine wichtige Stimme unter Künstlern in einem modernen Europa sein. Denn obwohl die Texte ihres Debüts Miss Universe oft sentimental und persönlich sind, setzt sie musikalisch doch ein Zeichen für Vielfalt und interkulturelle Kunst. Die sollte man auf dem Schirm haben!

Nilüfer Yanya spielt am 22. April im Ampere in München.