Keimfrei Konservieren
Konserviert für die Ewigkeit
In Quarantäne-Zeiten sind Hamsterkäufe keine Seltenheit. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird in Einkaufswägen verfrachtet. Lebensmittel verbringen ihr zeitlich begrenztes Lebensmittel-Dasein in Kellern und Kühlschränken, wo sie dann langsam vor sich hinvegetieren. Gerade jetzt sind wir froh, dass wir sie haben: die Ewighaltbare, die Unerschütterliche, die Konservenbüchse. Wem wir diese rettende Erfindung zu verdanken haben, wissen allerdings die Wenigsten.
Ohne Napoleon Bonnaparte wäre die Konservendose vielleicht nie erfunden worden. Dieser musste irgendwann feststellen, dass der Kampfgeist seiner Soldaten, die fernab von der heimischen Lebensmittelproduktion waren, zu wünschen übrig lies. Der Grund? Die Männer hatten Hunger und die leeren Mägen waren nicht gerade förderlich für ihre Motivation im Kampf. Also versprach Napoleon kurzerhand eine Belohnung in Höhe von 12.000 Franc für die Person, die eine Lösung parat hatte.
Im Jahre 1804 kam dem Pariser Zuckerbäcker Nicolas Appert schließlich die rettende Idee. Bis dahin waren vor allem Salzen, Räuchern und Trocknen die gängigen Methoden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Appert entwickelte ein neues Verfahren: In dicht verschlossenen Weinflaschen erhitze der Franzose größere Mengen an Obst und Gemüse. Auf diese Weise konnte er sicherstellen, dass auch nach einigen Wochen auf dem Schlachtfeld keine Kleinstlebewesen die Flaschen besiedelten und die Lebensmittel so länger genießbar waren. Die Konservenflasche war geboren!
Auf dem Schlachtfeld erwies die sich jedoch als nicht besonders praktisch. Also musste die Methode wieder weiterentwickelt werden. Der britische Kaufmann Peter Durand Apperts wendete das Verfahren vier Jahre später auf Blechkanister an. Diese Konservierungstechnik hat sich bis zum heutigen Tag gehalten – und steht bei den meisten von uns als Konservendose im Schrank.