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Gewinnspiel: Farao live in der Milla

/ / Bild: Maxime Imbert

Disco hat die westliche, kapitalistische Welt für einen Großteil der 70er und 80er Jahre geprägt, das ist allgemein bekannt, aber dass dieser Sound auch in der Sowjetunion einflussreich war? Auf solche Fakten kann man wohl nur bei einem Youtube-Marathon um 3 Uhr morgens stoßen. Genau so erklärt zumindest die Sängerin Farao wie ihre Faszination für das Disco-Genre entstanden ist, das ihre neue Musik inspiriert hat. Am 30. Januar stellt die Künstlerin ihr neues Album bei einem Konzert in der Milla vor.

Farao ist das Projekt von der in Berlin lebenden, norwegischen Multiinstrumentalistin Kari Jahnsen. Ihre Musik verbindet ein tanzbarer Kontrast zwischen dem industriellen Rahmen der Beats und Synthies und der organischen Vitalität und dem leichten Fluss ihres Gesangs. Zusammen mit der Zither, einem erstmal eher außergewöhnlichen Instrument, bildet das alles das Klangbett ihres neuen Albums Pure-O.

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Entstanden ist dabei keine Musik, die im Hintergrund eines Aerobic VHS laufen könnte. Das Album ist von der Wiedererweckung des R’n’B der 90er (TLC, Janet Jackson), dem spirituellen Harfenspiel von Alice Coltrane und den minimalistischen Kompositionen von Terry Riley geprägt. Die stolpernden, asymmetrischen Rhythmen mischen den Flow der pulsierenden Synthesizer auf und bilden eine melodisch und rhythmische herausfordernde Kombination. Die vielseitigen, manchmal absurden (Chorus Cluster of Delights) Synthesizer-Sounds, die man zuvor nur auf sowjetischen Rave-Partys gehört hat, werden in der Umgebung von dreamy Prog-Pop rekontextualisiert.

Jahnsen findet in Filme ihre größte lyrische Inspirationsquelle. „Lula Loves You“ basiert lose auf „Wild at Heart“ von David Lynch. Man kann sich gut vorstellen, wie Audrey aus Twin Peaks mit geschlossenen Augen sinnlich zur träumerischen Atmosphäre tanzt. Bei „Triumph Over Me“ hat sie sich an dem sex-süchtigen Charakter von Steve McQueens Film „Shame“ inspirieren lassen. Die Thematik von Pure-O spielt auf der Dichotomie, wie Sex und Liebesbeziehungen Schönheit und Destruktivität gleichzeitig widerspiegeln können. Sie beschäftigt die Frage, wie oft das, was unsere Leidenschaften auslöst, gleichzeitig auch etwas ist, das man vor anderen und sogar vor sich selbst versteckt.

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Ihr wollt Farao live sehen?

M94.5 bringt euch und eure Begleitung auf die Gästeliste für das Konzert von Farao in der Milla. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schickt einfach eine Mail an studio@m945.de mit dem Betreff “Gewinnspiel Farao”. Einsendeschluss ist der 30. Januar um 12 Uhr. Die Allgemeinen Teilnahmebedingungen könnt ihr hier nachlesen.