Borreliose
Gefahr im hohen Gras
Sie lauern im Unterholz, auf Wiesen und in Wäldern: Zecken! Gerade jetzt, wenn es wärmer ist und man viel draußen unterwegs ist, ist die Gefahr für Zeckenbisse größer. Was dann passieren kann, erfahrt ihr hier von Janik Metzger.
Zecken beißen sich an vorbeistreifenden Beinen oder Tierfell fest, um dann an einer geeigneten Stelle das Blut der Menschen zu saugen. Dabei gerät Speichel der Zecke in die Blutbahn des Wirtes. Somit können Zecken sehr leicht Erreger wie Viren oder Bakterien von Wirt zu Wirt transportieren. Besonders gefährlich sind die potenziell tödliche Krankheit FSME und Borreliose. Die Symptome einer Borreliose sind kaum von der gewöhnlichen Grippe zu unterscheiden: Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und allgemeine Abgeschlagenheit.
Zu spät erkannt?
Deshalb wird Borreliose auch oft erst spät erkannt. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann sie chronisch werden. Frau Dr. Barbara Weitkus war Kinderärztin und infizierte sich selbst mit Borreliose. Erst nach einer Borreliose-Infektion ihres Sohnes bemerkte sie, dass sie selbst infiziert war. Heute therapiert sie Betroffene von Borreliose.
“Es kann sogar, wenn die Bakterien am Herzen sind, zu Herzrhythmusstörungen führen.”
Frau Dr. Barbara Weitkus im Interview
Sie rät dazu, rechtzeitig Ärzt:innen zu aufzusuchen, wenn erste Symptome auftreten. So ließe sich vielleicht ein schlimmer Ausbruch zu verhindern. In Süddeutschland ist die Zahl der FSME- und Borreliose-Ausbrüche besonders hoch.
Was tun?
Wer in der Natur unterwegs war, sollte sich stets nach seinem Ausflug nach Zecken absuchen. Wenn ihr eine findet, solltet ihr ruhig reagieren und den Parasiten mithilfe einer Zeckenzange entfernen. Die Zecke solltet ihr anschließend verbrennen oder in ein Labor zur Untersuchung schicken. Gerade jetzt im Sommer solltet ihr auf euch aufpassen.