
German Darts Grand Prix 2025
Fasching an Ostern? Der Darts Grand Prix in München
Ostermontag in München! Das heißt auch der Finalabend bei dem Darts Grand Prix in München steht vor der Tür. Einmal mehr war das Zenith voller Dart Fans, statt Musik Enthusiasten. Und alle beschäftigten sich nur mit der einen Frage: Wer kann es schaffen, den Pokal des vierten European Tour Events in die Höhe zu strecken? Gab es einen Pokal? Weil einen Titel streckt man nicht in die Höhe, wenn dann einen Gegenstand.
Unter den verbliebenen acht Spielern, die um den Titel kämpften, waren unter anderem Publikumsliebling Peter Wright, Topfavorit Luke Littler, Youngstar Gian van Veen und Superstar Van Gerwen noch im Rennen.
Von der Biene bis zum Schlumpf
Bereits auf den Weg in die Veranstaltungshalle Zenith, ob in der U-Bahn, Tram oder auf der Straße, konnten Passanten fast der Meinung sein: Hier findet ein außerplanmäßiger Faschingsumzug statt. Sträflinge, Nonnen, Ritter, Bienen, Schlümpfe, Brauseverpackungen, Polizisten, Minions, Prinzessinnen und Zwerge. Ein Meer voller Farben. Es scheint fast so zu sein, als wäre es für ein Dart Fan Pflicht, sich zu verkleiden. Das Einzige, was noch überragender war als die Kostüme der Fans, war die Stimmung.
Ein deutscher Ally-Pally ohne Deutsche
Die Stimmung war so gigantisch, dass ein Gefühl aufkam, welches sonst nur im Alexandra Palace in London bei der WM zu spüren ist. Die Fans tanzten auf den Tischen und Bänken und wollten auch während der Spiele eigentlich gar nicht mehr herunter. Jede freie Sekunde, in der kein Pfeil auf die Scheibe flog, wurde genutzt, um das nächste Lied anzustimmen. Das ging von Dart Klassikern wie ”Stand up if you love the Darts” bis hin zu etwas lokaleren Songs wie ”Skandal im Sperrbezirk”. Und das alles, obwohl mit Martin Schindler in der Vormittag-Session der letzte verbliebene Deutsche ausgeschieden war. Auch der Sieger des Darts Grand Prix, Michael van Gerwen, war von den Fans begeistert. Eine kleine Spitze gegen das schlechte Abschneiden der deutschen Spieler konnte er sich allerdings nicht verkneifen.
Niederländische Machtdemonstration in München
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es auf der Proffesional Darts Corporation-Tour immer wieder dasselbe Bild, wenn es zu einem Finale kam: Zwei Lukes kämpfen um den Titel. Aber Titelverteidiger Luke Humphries musste kurzfristig den Wettkampf in München absagen. Und Luke Littler, als amtierender Weltmeister, hat es nicht geschafft, sich durch das starke Teilnehmerfeld zu kämpfen. Er verlor gegen einen sehr gut aufgelegten Gian Van Veen, der im Halbfinale einen Average von 110 spielte. Dagegen konnte auch “The Nuke” nichts ausrichten. Somit war das Finale in München ein rein niederländisches: Van Gerwen gegen Van Veen. Dieser konnte seine gute Leistung aus dem Halbfinale allerdings nicht transportieren, wodurch Van Gerwen leichtes Spiel hatte. So gab es für “Mighty Mike” noch ein spätes aber umso schöneres Ostergeschenk mit dem Titel in München.
Für Van Gerwen und Luke Littler geht es bereits diesen Donnerstag in der Premier League in Liverpool weiter.