Interview mit EmilK
Emilk bleibt Anders!
Der in Germering geborene Psychologie-Absolvent macht Hip-Hop aus der Perspektive eines weißen, heterosexuellen Cis-Mannes. Doch nicht so wie man vielleicht denkt! In seinen Songs hinterfragt er sich selbst, die Gesellschaft und seine Rolle im Hip-Hop.
So selbstreflektierten Deutschrap gibt es selten und in München schon gar nicht. Der 22-jährige Emilk tut weder so als ob er von der Straße kommt, noch gibt er mit dem Reichtum seiner Eltern an. Was Emilk besonders macht? Genau das. Seine Texte drehen sich um Gefühle und Probleme, die ein junger Erwachsener, der Rap aus privilegierteren Verhältnissen macht, hat. “Hip-Hop war doch immer schon Ermächtigung von Menschen ohne Macht [. . .] also warum soll ein weißer gutbetuchter Junge rappen?” Die Antwort ist: Weil Hip-Hop Kampf ist und Emilk erzählt von seinem Kampf. Ein Kampf dagegen, Unterdrücker zu sein, ein Kampf gegen das System der Gesellschaft und ein Kampf gegen sich selbst, als ein Teil eben der.
Schon früh hat Emilk, bürgerlich Emil Kafitz, sich mit Sprache befasst. Mit neun Jahren nahm er an dem Medienwettbewerb “Typ 2020” teil und schrieb einen Song über Umweltzerstörung und andere große Probleme in der Welt. Das ist besonders für einen Jungen in diesem Alter und so will er auch bleiben. Als eigenartig, merkwürdig und sonderbar beschreibt er sich selbst. Besonders ist auch die Schaffensphase die der Münchner Künstler hinter sich hat. Seit Juni 2023 hat er alle zwei Wochen einen Song veröffentlicht, oft auch mit Musikvideo. Dieser Abschnitt kommt jetzt zu einem Ende mit der Mini-EP Einfachsein/Hummus. Über sich und sein neues Projekt, erzählt er in einem Interview!