Friedberg im Interview
Eine EP voller Best-Ofs
Ob Liebe, Trips oder Kuhglocken – bei Friedberg kommt kein Thema zu kurz. Im Interview mit M94.5 spricht Anna Friedberg über ihre Band und die Entstehung ihrer neuen EP Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah.
Von Kalifornien nach London
Mehrere Jahre lang war die österreichische Sängerin und Schauspielerin Anna Friedberg schon als Solokünstlerin unterwegs. Beim Songs schreiben in Joshua Tree, Kalifornien, beschließt sie den nächsten Karriereschritt: Es wird Zeit für eine Band. Kurz nach ihrer Rückkehr zu ihrem derzeitigen Wohnort London lernte sie die Gitarristin Emily Linden kennen. Die beiden verstanden sich so gut dass sie beschlossen, zusammen Musik zu machen. Dazu kamen noch Emilys Mitbewohnerin Laura Williams am Schlagzeug und die durch eine Anzeige gefundene Bassistin Cheryl Pinero. Beim Proben merkten sie direkt dass die Chemie stimmt und zusammen gründeten sie 2019 die Band Friedberg.
Der erste Auftritt der Post-Punk Band war eine Secret-Show in Soho, London. Dort konnte die Band das Publikum sofort überzeugen und wurden vor Ort direkt von einem Booking Agent unter Vertrag genommen. Nach vielen Shows, Festivals und auch paar Singles wurde es jetzt Zeit für die erste EP Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah. Über 5 Songs zeigt die Band ihre Versatilität und gibt nur Lust auf mehr. Friedbergs Sound ist inspiriert von Electropunk-Gruppen wie LCD Soundsystem oder Funk-Rock Bands à la ESG. Der Bandname stammt übrigens von Annas Heimat Friedberg an der Steiermark ab.
Zwischen melancholisch und tanzbar
In Friedbergs Musik erzählt Anna Geschichten aus ihrem Leben. Die Themen reichen von dramatischen Beziehungen (“Pass Me On”) bis zu psychedelischen Trips auf Lizzy. Auf letzterem findet sie sich im Gedicht “The Love Song of J. Alfred Prufrock” von T. S. Elliot. Das Ganze wird von einem bunten, verzerrten Video unterstützt. Die Band-Mitglieder surfen bei Nacht durch die dunklen Straßen Londons und springen über Autos. Gedreht wurde dieses wie auch andere Videos der Band vom Regisseur Max Parovsky.
“There ain’t no rainbow in the middle of the night, when you’re a tenant of these torn skies”
Friedberg – “Your Hollywood”
Neue Musik ist schon auf dem Weg
Die 16-minuten lange EP Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah ist nur die Spitze des Eisbergs, das Debut-Album der Band ist schon in Arbeit. Thematisch soll es da in eine ähnliche Richtung gehen wie auf den bisherigen Songs. Weitere Infos wie den Titel oder Gastauftritte gibt es aber noch nicht. Wir behalten die Band weiterhin im Auge. In der Zwischenzeit gibt die neue EP genug Material, um die Wartezeit viel erträglicher zu machen.