GrGr im Interview
Dunkler Gameboy-Punk aus München
Wer an Punk denkt, denkt nicht unbedingt an 90er-Jahre Videospiel-Klassiker. Der Münchner Musiker Gregor Sandler aka. GrGr schafft es allerdings, genau das zu vereinen. Er macht dunkle Synth-Pop Musik mit Hilfe von zwei Gameboys.
Mit seiner neusten EP „Quarantäne“ behandelt GrGr genau das: Die Paranoia, die Isolation und die Schlafstörungen, die mit der Pandemie einher gehen. Klassische Themen für Dark Synth-Bands wie Cold Cave und Co. Seine zwei Gameboys und viel Punk-Attitüde geben dem ganzen einen entscheidenden Chiptune-Twist und lockern die ernsten Themen charmant auf.
Die Quarantäne klingt wie ein Endboss
Seine neuste EP lässt die Quarantäne durch die treibenden Drums und schmetternden 8-bit sounds wie einen Endboss klingen. Aber nicht erst der Pandemie verarbeitet er ernste Themen in seiner Musik. So singt er auf seinem ersten Album „So viel Zeit“ im gleichnamigen Song von einer depressiven Phase, in der er kaum etwas mit sich anzufangen weiß und sich dann darüber ärgert.
Von Punk bis zu Italo-Disco
Im weiteren Gang zurück durch GrGr‘s Diskografie werden dann, gerade in den Anfängen, noch mehr der Chiptune und die Punk-Wurzeln klar. Die gibt es auch in der Band „Zoo Escape“ zu hören, in der GrGr Gitarre spielt.
Mit „Duo Frizzante & Samuele Inverno“ ist GrGr jetzt auch noch ein Drittel einer Italo-Disco Band. Also viel Musik unter vielen verschiedenen Namen.
Eindimensional ist der „Gameboy-Punk“ aus München also definitiv nicht. Seine neuste Single „Abstand“ zeichnet dabei eine düstere Situation, mit der wir gerade alle konfrontiert sind.