LIZKI im Interview
“Die Stimme ist das einzigartigste Instrument”
LIZKI kommt gebürtig aus Fürstenfeldbruck und ist nicht nur in München auf sämtlichen Indie-Bühnen erprobt. Im Oktober ist ihr erstes Soloalbum “Forward” erschienen . Bei Sound of Munich spricht sie über ihre musikalische Reise, ihre Wahlheimat Wien und die Ideen für ihre Songs.
Lizki hat musikalisch schon eine ganze Menge ausprobiert. Angefangen hat die Reise mit einer klassischen Gesangsausbildung und Klavierunterricht, im Teenageralter gründete sie ihre erste Band Tonbettkorrektur. Anfangs hatte ihre klassische Ausbildung noch großen Einfluss auf Lizkis Stil, der Sound ihres neuen Albums ist aber deutlich freier und authentischer.
Von der Klassik zum Hyperpop
Nach wie vor arrangiert sich ihre Musik zentral um ihre Stimme, die mal gehaucht, mal kräftig in die Höhen schraubt. Begleitet wird der Gesang von minimalistischen Elektro-Sounds und Klaviermelodien, um die sich Lizki selbst kümmert. Denn seit einiger Zeit ist sie als Solokünstlerin unterwegs.
Wien ist wie München nur cool
Ihr Jurastudium hat Lizki trotz der Musik abgeschlossen. Obwohl neben dem Studium nicht viel Zeit für die Musik übrig blieb, war es ihr immer wichtig, den Ausgleich und die Ruhe beim Musizieren zu finden. In den letzten Jahren war sie viel unterwegs, was ihrem Sound einen ganz neuen Drive gegeben habe, sagt Lizki. Von München ging es mit Zwischenstopp in Berlin schließlich nach Wien, wo sie erst mal bleiben will. „Wien ist so die perfekte Mischung zwischen München und Berlin. Es gibt so viel Musik aus verschiedensten Richtungen, und das über die ganze Stadt verteilt. Nicht so zentral wie in München.“
Jonglieren mit Gefühlen und Harmonien
Ihre Songs schreibe sie immer aus einem starken Gefühl heraus, sagt Lizki. Zuerst sei da immer die überwältigende Emotion, daraus entstünden die Harmonien und schließlich kämen die Lyrics ganz von allein. Das jonglieren mit Harmonien scheint der Kern von Lizkis Sound zu sein. Da gibt es immer einen Beat, der den Song voran treibt und ihm gleichzeitig eine Basis verleiht. Überspannt werden diese synthetischen Klänge von einer Stimme, die große Vielfalt beweist.
Jede Stimme klingt anders
Während am Klavier jeder Ton wie der andere klingt, unabhängig davon, wer die Tasten drückt, ist die Stimme ein Instrument, das viel persönlicher wirkt. Die Stimme ist wie ein Fingerabdruck: es gibt sie nicht ein zweites Mal. Für Lizki ist das entscheidend. Jeder Mensch klingt anders und jeder Mensch hat andere Möglichkeiten, sich mit seiner Stimme auszudrücken. Und jede Stimme hat andere Grenzen und Freiheiten.
In der Vergangenheit hat sich Lizki schon in den verschiedensten Musikrichtungen ausprobiert. Für die Zukunft verrät sie: „Es wird auf jeden Fall weitergehen in Richtung Hyperpop, das gefällt mir gerade ziemlich gut. Da werde ich noch ein paar Sachen ausprobieren, aber ich glaube mit dem Debütalbum habe ich jetzt für mich auf jeden Fall meinen Weg erstmal gefunden. Das ist das, was ich machen möchte.”