Handball
Die Panther im Dschungel der 2. Liga
Die letzte Saison in der 3. Liga haben die Handballer des TuS Fürstenfeldbruck dominiert. Im Oktober sind die Panther in die 2. Handball Bundesliga gestartet. Mehr oder weniger erfolgreich. Abschreiben sollte man die Brucker jedoch auf keinen Fall.
Der Sprung ins Ungewisse
Der Auftakt in der 2. Liga gegen ThSV Eisenach flog den Spielern aus Fürstenfeldbruck gewaltig um die Ohren. Mit zehn Toren Unterschied mussten sie sich zu Beginn der Saison geschlagen geben. Auch die nächste Begegnung wurde kein Erfolgserlebnis. Die folgenden Spiele wurden zwar nicht mit zwei Punkten belohnt, verzeichneten aber knappere Endergebnisse.
„Wir wussten am Anfang nicht so genau, wo wir in der Liga stehen.“
Michael Luderschmid, Torhüter TuS Fürstenfeldbruck
Erklärt Michael Luderschmid, Torhüter in Fürstenfeldbruck und Lehrer an einem Gymnasium. Von der bestehenden Unsicherheit zu Beginn, ist mittlerweile jedoch nichts mehr zu sehen. Die Männer des TuS haben ihre ersten Siege eingefahren, sie können mittlerweile vier vorweisen. Niederlagen, wie am 2. Weihnachtsfeiertag im Aufsteiger-Duell gegen Großwallstadt, gehören einfach dazu, stellt Luderschmid fest. Mit einem Unterschied von neun Toren mussten sich die Panther geschlagen geben. Luderschmid selbst spielte nur die ersten Minuten, er habe sich einfach nicht wohlgefühlt. Louis Oberosler wurde für ihn eingewechselt. In den vorherigen Begegnungen gegen Aue, Konstanz und Dormagen war Luderschmid jedoch unverzichtbar. Seine starken Paraden waren ein ausschlaggebender Faktor in den siegreichen Spielen.
Vor der Länderspielpause zu Jahresanfang, steht noch ein Spiel gegen Hüttenberg an, die sich aktuell zwei Tabellenplätze über den Bruckern befinden. Es müssen also noch einmal alle Kraftreserven mobilisiert werden.
„Die Erholungszeiten fehlen mir da schon.“
Michael Luderschmid, Torhüter TuS Fürstenfeldbruck
Doch wie die Kraftreserven mobilisieren, wenn diese beinahe keine Zeit haben, sich wieder aufzuladen? Die Doppelbelastungen der Mittwoch- und Samstag-Spiele liegen den berufstätigen Bruckern schwer in den Knochen. In der 3. Liga gab es die Mittwoch-Spiele nicht. Zudem sind die Mannschafften besser aufgestellt und professioneller. Aber: „Wäre ja schlimm, wenn nicht!“, so der Torhüter. Sonst könnte sich ja jeder in der 2. Liga behaupten.
Am Sonntag nach dem Handball die Beine hochlegen und nichts tun? Das ist für viele Panther nicht drin. Michael Luderschmid muss „im richtigen Leben“ den Unterricht für seine Schüler:innen vorbereiten.
Im Pantherkäfig ist es stiller als sonst
Denn noch etwas das fehlt, sind die ca. 1.000 Fans, die ihre Handball-Männer normalerweise voran peitschen. „Die Motivation muss eigentlich auch groß sein ohne Fans, aber mit macht es natürlich viel mehr Spaß“, schmunzelt Luderschmid.
Den Klassenerhalt vor Augen
Das Ziel der Saison ist es natürlich, die Liga zu halten. Der Torhüter sieht einen langen Weg vor der Mannschaft, denn die anderen Teams im unteren Bereich der Tabelle, holen sich auch ihre benötigten Punkte. Es wird ein Kampf bis zum Ende der Saison. Ob dieses Ende planmäßig nach allen Spieltagen kommen wird, ist fraglich. Die uns allen bekannte Pandemie, könnte dem einen Riegel vorschieben, aber das ist Ungewiss.
Von der Unsicherheit ist im Pantherkäfig definitiv nichts mehr zu merken. Das Selbstbewusstsein der Spieler ist durch die ersten Siege gestärkt. Und auch bei der Niederlage am 2. Weihnachtsfeiertag wirkten die Brucker nicht so, als ob sie das Spiel vorzeitig aufgeben würden. Auf die Frage, ob man im Team etwas verändern muss, damit die 2. Liga gehalten werden kann, antwortet Luderschmid, das brauche man nicht, denn für viele sei es ein Traum hier zu spielen, da müsse man nichts ändern.