Algiers im Strom
Die Agitatoren der Indie-Szene
Ist Donald Trump, nur die Spitze des Eisbergs? War die politische Landschaft in den USA, auch vor dessen Wahl schon lange ein fragwürdiges Konstrukt? Viele Künstler äußern sich seit Trumps Wahl 2016 kritisch über Politik. Doch eine Band hatte noch früher eine mulmige Vorahnung und wollte ihrem Unmut eine musikalische Stimme geben: Algiers.
Seit seiner Gründung 2012 kritisiert das Quartett um Frontmann Franklin James Fisher die herrschende Ungleichheit in Nordamerika. Diese Unzufriedenheit ist auch auf dem neuen Album There is No Year in jeder Zeile deutlich zu hören. So zum Beispiel in dem Song “Dispossessions”, mit dem die Band ihr neues Release angekündigt hat: “Run away from your America, while it burns in the streets!”.
Sozialkritisch und laut
Mit dem dritten Album knüpfen Algiers an die vorausgegangen Kritikerlieblinge an. Sie schaffen es erneut, mit einer energiegeladenen Mischung aus Indie-Rock und Soul ihre politische Message zu transportieren. Sie überzeugen besonders in den lauteren Passagen von There Is No Year, wie in “Void”, wofür sie sich klar von Noise Rock inspirieren ließen.
Eine musikalische Anti-Establishment-Party
Mit There Is No Year hat sich Algiers endgültig als eine der wichtigsten politischen Stimmen der Indie-Szene etabliert. Die aktuelle Lage in den Vereinigten Staaten dient dabei nicht nur als Steilvorlage für ihre Kritik, sondern lässt immer mehr Menschen zweifeln. Das neueste Algiers-Album trifft also mehr denn je den Zahn der Zeit.
Nachdem sich die US-Amerikaner aus Atlanta schon in der Vergangenheit als eine fantastische Live-Band bewiesen haben, kommen sie im Februar wieder für einige Konzerte nach Deutschland und legen dieses Mal auch in München Halt ein. Die perfekte Gelegenheit also, um die fast schon brachiale Energie von Algiers hautnah mitzuerleben!
Algiers live im Strom
am 24. Februar 2020
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 21:00 Uhr
VVK: 23,80 € zzgl. Gebühren
Präsentiert von M94.5