VKKO im Interview
Das etwas andere Kammerorchester
Kammerorchester heißt nicht immer gleich schicke Anzüge und teure Kleider, es kann auch anders gehen. Das haben uns die beiden Komponisten Christopher Verworner und Claas Matti Julius Krause heute persönlich erzählt.
Elektrisierte Synphonien
Die Komponisten sind Begründer des Verworner-Krause Kammerorchester wie der Name schon andeutet. Da die Musiker ursprünglich Jazz an der Münchner Musikhochschule studiert haben, findet man in ihrer Musik neben den klassischen Intrumental-Besetzungen eines Kammerorchesters auch viele Elemente aus dem Jazzbereich. Doch nicht nur das, auch elektronische Einflüsse werden in den exzentrischen Kompositionen mit aufgenommen, was die Affinität zur Technoszene verdeutlicht. Die Quintessenz des Genre-Crossovers ist laut Verworner und Krause, dass die Musik die Leute auch im Kopf zum Tanzen bringen soll und dazu eine Art Trip erzeugt, der durch vielfältige und komplexe Texturen Zustande kommt.
Extravagante Performance-Art
Aber nicht nur die einzigartigen genreübergreifenden Produktionen kennzeichnen das VKKO, auch ihre Musikvideos tragen dazu bei. Die oft als Kurzfilm verpackten Videos mit einer äußerst experimentellen Note, ziehen schon nach der ersten Sekunde den Zuschauer in ihren Bann. Das ganze lässt sich als eine Mischung aus dadaistischer Performance-Art und teils improvisiertem Schauspiel sehen, das kunstvoll zusammen geschnitten wurde und mit fremdsprachigen Erzählungen unterlegt wurde. Ähnlich zu ihren Musikvideos ist auch die Bühnen-Performance des Kammerorchesters. Dabei wurden die Musikerinnen und Musiker beispielsweise von zeitgenössischen Tänzerinnen der Iwanson-School-Of-Contemporary-Dance unterstützt, die zu den extravaganten Stücken des VKKO performten. Als Komponisten dirigieren Christopher Verworner und Claas Matti Julius Krause natürlich auch das Ensemble und sind dabei nicht viel weniger in das Geschehen involviert. Denn ihre Musik lassen sie deutlich durch angespannten Glieder fließen, wie der Strom, der die elektronischen Instrumente versorgt.
Heute Abend spielt das Verworner-Krause Kammerorchester in der Milla ein weiteres Konzert aus der Reihe „Orchestra in Residence“ mit der Techno-Komposition „Neanderthal Rising“. Diese spannende Elektro-Klassik-Kombo bringt ein bisschen Schwung in die kalte Vorweihnachtszeit!
Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr!