Some Sprouts im Interview
Aus Sprossen werden Pflanzen
Ihr kommt hauptsächlich aus dem Münchner Umland, habt aber die Band erst zum Studium in Regensburg gegründet. Was sind denn die Vorteile in einer Stadt wie Regensburg seine Musikkarriere zu starten im Gegensatz zu einer Großstadt wie München?
Der Vorteil ist, dass es ziemlich überschaubar ist. Man lernt schnell die Leute kennen, die viel mit Musik und Kultur machen. Deswegen bekommt man dann schnell einen guten Anschluss. Es sind alle sehr herzlich und nehmen dich gerne in ihre Runde auf. Der Vorteil ist, dass man sehr schnell einen Überblick über die ganze Szene hat. Es ist natürlich ein Unterschied, ob es jetzt hundert Bands gibt oder zwanzig.
Ihr habt jetzt eine EP mit vier Liedern veröffentlicht. Florescer heißt das gute Stück, was auf Portugiesisch so viel wie „blühen“ bedeutet. Das passt ja auch gut zu eurem Bandnamen. Sind denn aus den Some Sprouts mittlerweile schon Pflanzen geworden oder wie kam es zu dem Titel?
Wir haben diesen Februar einen neuen Drummer in die Band aufgenommen und auch besser kennengelernt. Der heißt Miguel und kommt eben aus Portugal. Er wohnt genauso wie wir in Regensburg und arbeitet jetzt auch da. Mit dem Titel wollten wir seinen neuen Einfluss ein bisschen zeigen. Außerdem wollten wir aber auch veranschaulichen, dass unsere Lieder sich wie kleine Sprossen in den Köpfen der Leute festsetzten können und dort erblühen können. Das Ganze ist nicht nur auf uns projiziert, sondern eben auch auf die Musik, die wir machen wollen. Aus uns sind seit der Namensgebung gewissermaßen auch Pflanzen geworden und mal schauen, wie es weitergeht.
In euren Songs baut ihr gerne mal kürzere, mal längere Gitarrensolos ein. Böse Zungen mögen behaupten, dass in Sachen Gitarrensolo in der Rockmusik eigentlich schon alles gesagt bzw. gespielt wurde und das es nicht mehr zeitgemäß ist. Was sagt ihr zum aktuellen Standing des Gitarrensolos?
Wir halten die Solos meistens recht simpel. Die Solos stehen nicht extra im Fokus, sondern sollen eher eine Ergänzende Melodie sein und Abwechslung in die Lieder reinbringen. Es ist auch eine Frage des Sounds: manchmal sticht dann der Sound von einem Gitarrensolo raus und das macht dann das Lied auch interessanter. Wenn wir jetzt an einem Zeitpunkt sind, an dem man drüber redet, dass Gitarrensolos out sind, sind sie morgen wahrscheinlich schon wieder in. Wir sind eh nicht so eine Psychadelic-Band, die zehn-Minuten-Solos einbaut, sondern wir schauen schon dass wir das nicht übertrieben einsetzten. Es entwickelt sich alles und es ist nicht mehr so, dass es fünf-Minuten-Solos wie bei Led Zeppelin gibt, aber es ist immer noch ein spannendes Stilmittel.