Lebensmittel retten in München
Aus der Tonne, auf den Teller
Allein in München landen täglich 168 Tonnen an Lebensmitteln im Müll. Pro Einwohner:in ist das etwa so viel wie ein mittelgroßer Apfel. M94.5 Reporterin Nicole Albrecht hat sich auf den Weg gemacht, um herauszufinden, wie sie die Lebensmittelverschwendung in ihrem Alltag reduzieren kann.
Genießbare Lebensmittel vor der Tonne retten – das versucht Nicole Albrecht und besucht dabei verschiedene Organisationen in München, die sich genau das zur Aufgabe gemacht haben:
Etwa ein Drittel der globalen Lebensmittelabfälle fällt bei den Kosument:innen selbst an. Im internationalen Vergleich liegen Europa und die USA hier recht weit vorne. Dafür sind in diesen Regionen die Verluste in den vorherigen Verarbeitungsschritten geringer.
Insgesamt besteht bei Verarbeitungsschritten Optimierungspotenzial. Es gibt aber einfache Möglichkeiten den eigenen Konsum zuhause nachhaltiger zu gestalten.
Tipps für zu Hause
1. Einkauf vorplanen
2. Lebensmittel richtig lagern
3. Lebensmittel haltbar machen
4. Reste verwerten
Wenn trotzdem noch genießbares Essen übrig bleibt, dann freuen sich vielleicht andere darüber.
Foodsharing München
Die Organisation Foodsharing München hat in ganz München sogenannte “Fairteiler” aufgestellt. Das sind öffentlich zugängliche Kühlschränke, in die jede:r Lebensmittel einräumen oder welche abholen kann. Dabei steht nicht der Tausch im Vordergrund, sondern die Umverteilung, sodass am Ende nichts weggeworfen werden muss. Und wer dafür nicht aus dem Haus möchte, kann die übrigen Nahrungsmittel auch als “Essenskorb” einstellen.
So und mit weiteren Aktionen werden in München jeden Tag 700 kg an Lebensmitteln vor der Tonne gerettet.
Community Kitchen
In der Community Kitchen in Neuperlach werden die Lebensmittel nicht nur gerettet. Freiwillige Helfer:innen kochen damit täglich wechselnde Mittagsgerichte. Im Zentrum steht dabei vor allem der Umweltgedanke:
“Lebensmittelverschwendung zu reduzieren wäre die wirksamste Maßnahme im Klimaschutz und es ist tatsächlich auch die einzige Sache, die uns alle verbindet, weil wir alle – natürlich neben dem Trinken – auch alle was zu Essen brauchen.”
Judith Stiglmayr – Eine der Gründerinnen der Community Kitchen
Und noch ein kleines Extra: Lebensmittelverschwendung zu vermeiden ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für euren Geldbeutel. 😉