Blackmilk im Interview
ALLES AUF ANFANG
Drei von den vier Blackmilk-Jungs kennen sich schon seit ihrer Schulzeit in Bad Tölz. Mittlerweile hat es Max, Chris, Bene und das jüngste Bandmitglied Korbi nach München verschlagen, wo sie seit etwa zwei Jahren unter dem Namen On The Shoulders Of Giants unterwegs sind – Halt Stopp – unterwegs waren. Ein Neustart musste her und so feiern sie ihre EP-Releaseparty als Blackmilk am 14.06. Mit uns haben sie im Interview über ihren Neuanfang, Straßenmusik und Tante Elisabeths selbstgemachte Limonade gesprochen.
MIT DEM WIDERSPRUCH IM KONSENS
Mit ihrem alten Bandnamen On The Shoulders Of Giants waren Blackmilk schon lange unzufrieden: “Ein schrecklicher Name, den sich niemand merken kann”. Es wollte aber erstmal ein neuer Name gefunden werden, mit dem alle Bandmitglieder zufrieden sind. Beim Brainstorming wanderte der Fokus auf die Widersprüche und Gegensätze in der Band. Wie könnten die besser verkörpert werden, als durch die metaphorische schwarze Milch – Blackmilk war geboren. Dass es bereits eine Psychedelic-Rock-Band aus Perth und einen Rapper aus Detroit mit dem gleichen Künstlernamen gibt (wenn auch etwas anders geschrieben), stört Blackmilk aus München wenig. Das spreche lediglich noch mehr für den Namen.
Die Gegensätze in der Band schlagen sich vor allem im Sound nieder. Alle vier Musiker hatten vor Blackmilk andere Bandprojekte, die aber alle im Sand verlaufen sind. Aus der zufälligen Straßenmusik-Kombo, mit der sich die Band im Frankreich-Urlaub ein paar Kröten dazu verdienen wollte, sollte später “On The Shoulders Of Giants”, beziehungsweise Blackmilk, entstehen. Die musikalischen Einflüsse, aus ihren jeweils vorherigen Bands, lassen die Musiker aber auch in ihren neuen Blackmilk-Sound einfließen. Sie einigen sich zwar auf den gemeinsamen Nenner “Alternative”, der sich aber aus den verschiedensten Richtungen zusammensetzt, von College Punk Rock über Metal- und Indie Rock.
VON DER STRASSE AUF DIE BÜHNE
Von dem Akustik-Sound aus ihrer Straßenmusik-Zeit ist auf der neuen EP nichts mehr zu hören. Auch wenn die Band sich nicht explizit auf ein Genre festlegen will und ihre Musik als “eine große Suppe aus Rock, Alternative und Geheimgewürz” bezeichnet, hat sich doch über langen Zeitraum hinweg ein gewisser Blackmilk-Klang herauskristallisiert, der mit den Jahren immer lauter, schneller und rockiger wurde.
“Die jetzige Richtung ist das Endprodukt eines langjährigen Prozesses.”
Ihr klangliches “Geheimgewürz” wollten uns Blackmilk dann leider doch nicht verraten. Genauso wenig, wie die mysteriöse Rezeptur von Tante Elisabeths selbstgemachter Limonade, die bei der EP Release- und Umbenennungsparty morgen im Kafe Kult ausgeschenkt wird. Einen kleinen Tipp hatten sie dann aber doch für uns: Wer nach der Party noch fahren muss, sollte besser die Finger von Tante Elisabeths Gebräu lassen.