Ehrenamt
How To Lebensretter:in
THW, Freiwillige Feuerwehr, Wasserwacht – bei Unfällen oder Katastrophen sind sie immer im Einsatz. Gerade ganz akut bei den Hochwassern in Bayern. Aber wie läuft ein Ehrenamt ab?
Die meisten Hilfsorganisationen sind als Verein aufgebaut. Zentrale Rolle spielen deshalb die ehrenamtlichen Mitglieder. Je nach Einsatzbereich bekommen sie eine spezifische Ausbildung. Die DLRG, kurz für Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt.
Michael Förster von der DLRG erzählt, wie das bei ihnen abläuft:
Die erste Grundausbildung ist Rettungsschwimmer, einschließlich Erste-Hilfe-Kurs und dann gibt es eine Fachausbildung, die darauf aufbaut. Und spätestens dann nimmt man am Wasserrettungsdienst teil. Sei es auf einer Rettungsstation im Sommer am Badesee oder bei einer Schnelleinsatzgruppe. Die sind dann mit Fahrzeugen und Booten auch beweglich und können dann, wie jetzt beim Hochwasser, zu einer Schadensstelle hinfahren.
Michael Förster
DOPPELLEBEN ALS EHRENAMTLICHE:R
Die Rettungseinsätze, vor allem bei akuten Katastrophenfällen, passieren auch während der regulären Arbeitszeit. Job und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen, ist oft gar nicht so easy – und auch Chef: innen sind häufig nicht so begeistert über zusätzliche Fehltage. Es gibt aber Ersatzleistungen:
Die Angestellten werden von der Arbeit freigestellt. Der Arbeitgeber muss die Helfer in den Einsatz gehen lassen und bekommt vom Staat einen gewissen Kostenersatz. Schwieriger ist es bei den Selbstständigen, die müssen selber entscheiden, ob sie gehen oder nicht. Da wird nicht einfach was bezahlt und manche Helfer studieren auch, da gibts auch nichts freizustellen. Die versäumen dann ihre Vorlesungen, wenn sie in den Einsatz gehen.
Michael Förster
VERANTWORTUNG UND COMMITMENT
Fast alle Mitglieder der Hilfsorganisationen sind ehrenamtlich aktiv – auch in Führungspositionen. Bei der DLRG hat ein Zugführer zum Beispiel die Verantwortung für ein Team aus 32 Helfer: innen.
Sie stecken also nicht nur viel Zeit in ihr Ehrenamt, sondern übernehmen auch viel Verantwortung. Umso bewundernswerter, dass sich so viele Menschen freiwillig engagieren und den Laden am Laufen halten!