Wiesn 2023
Wie hat sich München vorbereitet?
Manche freuen sich, dass es wieder stattfindet, für andere ist es die reinste Hölle: Die Wiesn ist letztes Wochenende wieder losgegangen. Wie sich München für den Ausnahmezustand aufstellt.
Für die Stadt München bedeutet der Ansturm an Trinkwilligen vor allem ein deutlich erhöhtes Aufgebot an Sicherheitspersonal und Polizei. Allein an der U-Bahnstation Theresienwiese arbeiten gleichzeitig rund 80 Mitarbeiter:innen der MVG-Sicherheit.
Öffis, Scooter, Füße
Auf die öffentlichen Verkehrsmittel kommen deutlich höhere Fahrgastzahlen zu. Dafür werden während der Wiesnzeit 4.000 Stunden mehr gearbeitet und 100.000 Kilometer mehr gefahren. Leerer werden die Fahrzeuge deshalb nicht: Fahrgäste sollten auf die Fortbewegung per pedes ausweichen, wenn sie am Hauptbahnhof ankommen.
Also lieber den Öffis eine Schippe schlagen und einen der vielen E-Scooter-Leihanbieter nutzen? Das könnte sich als Trugschluss erweisen. Um die Theresienwiese herum blockiert die App automatisch die Möglichkeit, den E-Scooter abzustellen. Außerdem soll ein kleines Reaktionsspiel dafür sorgen, dass sich Betrunkene zweimal überlegen, ob sie aufsteigen.
Schafft es jemand wegen fehlendem E-Scooter oder Ticket nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette, wirkt sich das vor allem auf die umliegenden Häuser und deren Sauberkeit aus. Deshalb hat die Stadt München einen extra Reinigungdienst ins Leben gerufen. Dieser kann von den Anwohner:innen der Wiesn kontaktiert werden, um die direkte Umgebung sauber zu halten.
Sichere Wiesn
Die Sicherheit für insbesondere Flintas soll dank der Initiative “Sichere Wiesn” funktionieren. Trägerin sind neben der Beratungsstelle Frauennotruf München auch IMMA und AMYNA. Diese beiden Vereine setzen sich für den Schutz Minderjähriger ein. Direkt im Servicezentrum auf der Wiesn haben diese einen Safe Space installiert, in den Flintas gehen können, wenn sie sich bedroht fühlen. Auf der Website sichere-wiesn.de findet ihr mehr Informationen.
Bis zum 3. Oktober findet die Wiesn noch statt, genauso lange gilt auch der schnellere U-Bahn-Takt. Veränderte Verkehrsführung und Parkmöglichkeiten sollten danach wieder auf ihren vorherigen Stand zurückgebracht sein.