Malva im Sound of Munich Interview
Malva – Pflanze, Name, Band
Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die Melancholie. Den passenden Sound dazu liefert Malva mit ihrem Debüt-Album “Das Grell in meinem Kopf”. Das lädt mit seinen sanften, verträumten Klängen zum Einkuscheln und Nachdenken ein.
Die junge Münchner Künstlerin Malva (Malva Scherer) schreibt seit ihrem dreizehnten Lebensjahr Songs und Gedichte. Mittlerweile ist sie 20 Jahre alt und hat ihr Debütalbum im November veröffentlicht. Die Texte für ihre Songs schreibt die Musikerin am liebsten allein auf ihren Streifzügen durch ihre Lieblingscafes in München. Ihre Musik produziert sie aber nicht alleine, sondern zusammen mit ihrem Buddy Quirin Epnert.
Hauptsache analog
Malva hält nicht viel vom Digitalen. Bis auf einen Instagram-Account ist sie nicht auf Social-Media aktiv. Ihre Musik ist vollkommen analog, genauso wie ihr Hobby, die Analogfotografie. Ihr großes Vorbild ist die Musikerin Patti Smith. Aber weniger wegen ihrer Musik, sondern vor allem wegen ihrer Rolle als Poetin und Frau. Andere Vorbilder sind Mascha Kaléko, Peter Doherty und Simone de Beauvoir. Diese Vorliebe erkennt man auch an ihrem Albumcover.
Ihre Fotografien mit Analogkamera inspirieren auch Malvas Songs. Dabei sind es vor allem alltägliche Dinge. Wie etwa der Song “Schatten”, für den Malva eigens aufgenommene Videos als Inspiration nutzte. Auch “10 Uhr 10” ist von dem Umstand inspiriert, dass Malva immer wieder auf die Uhr sieht, wenn gerade Uhrzeiten wie 10:10 oder 19:19 angezeigt werden.
Melancholie, aber nicht nur traurig
Malva und Quirin sind beide sehr melancholische Menschen. Das heißt für sie aber nicht, dass sie mit Malva nur traurige Musik machen können. Vielmehr ist die Melancholie ein Weg ihre Kreativität auszuleben und daraus schöne Songs erschaffen zu können.
Ihr Sound ist eine Mischung aus Indie-Pop und Chanson, aber auch einige Elemente aus dem Jazz finden ihren Platz in den verträumten Instrumentals. Zusammen der leichten Gesangstimme entstehen Songs, die sich zwischen trauriger Nostalgie und zärtlicher Geborgenheit bewegen.