Sound Of Munich
Interview mit Poly Poly
Groovige Beats und synthetischer Sound. Das Münchner Duo Poly Poly bietet beides und hat uns im Sound of Munich erzählt, wie der Produk- tionsprozess bei ihrem Sound genau abläuft.
Aktuell gibt es ja immer mehr Bedroom-Producer auf der ganzen Welt. Um eine anständige Musikproduktion herzustellen, genügt manchmal schon ein Laptop mit der passenden Software. Wie habt ihr eigentlich eure ersten Ideen produziert?
Jona: Das erste mal als wir zusammen Musik gemacht haben, hatten wir eine super Auswahl an Musikinstrumenten: diverse Synthesizer, eine geile Abhöre und was man sich sonst noch so wünschen kann. So konnten wir gleich von Anfang an rum experimentieren.
Wie wichtig ist euch bei eurer Musik ein professionelles Studio? Habt ihr euch da schon etwas eingerichtet oder skizziert ihr eure musikalischen Ideen eher “on-the-fly”, also unterwegs mit dem Laptop zum nächsten Gig?
Hans: Also wir arbeiten jetzt nicht mit einem professionellen Studio. Unser Arbeitsplatz sieht eher wie ein verrückter Proberaum aus. Es geht uns vielmehr darum, nicht nur vor dem Laptop zu sitzen und in den Bildschirm reinzuschauen, sondern wir spielen einfach gerne auf den Instrumenten. Meistens spielen wir uns zu zweit die Ideen hin und her und dann wird das ganze irgendwann im Computer aufgenommen.
Jona: Meistens ist es so: wir kommen ins Studio, schalten unsere Maschinen an, spielen ein paar Töne und drehen an ein paar Knöpfen. Am Anfang sind unsere Songs mehr oder weniger ein Jam, bis wir etwas finden, was wir weiterentwickeln. Dann wird meistens noch ein B-Teil geschrieben. Erst zum Schluss mischen wir unseren Song am Computer.
Hört sich ein bisschen danach an, als wollt ihr eurer Produktionsweise etwas Herz geben. Für euch muss immer noch etwas mehr dahinter stecken oder?
Hans: Wir haben hauptsächlich Spaß am Musikmachen. Wir wollen, dass der Flow den wir dabei haben und die Energie die wir dabei spüren in unserer Musik rüberkommt. Für uns passiert das nur, wenn uns das, was wir spielen auch Spaß macht.
