Klimastress
Hilflosigkeit, Enttäuschung und Wut
Hilflosigkeit, Enttäuschung, Wut und Angst: Das sind ganz natürliche Gefühle. In Bezug auf die Klimakrise sind diese Gefühle sogar vernünftig. Über diese und andere Gefühle, Life-Hacks for Future und auch irreführende Begriffe hat sich Marius Antonini im M94.5-Interview mit dem Psychotherapeuten Dr. Steffen Landgraf und dem Psychologen Dr. Felix Peter unterhalten. Beide engagieren sich auch bei den Psychotherapists, beziehungsweise Psychologists for Future.
Frustration
Nachdem das Bundesverfassungsgericht Ende April in einem Grundsatzurteil die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz verpflichtet hatte, hat diese ihre Ziele verschärft, aber nicht ihre Maßnahmen. Das hat für Frustration bei den Aktivist:innen von Fridays for Future gesorgt.
Top-Risiko Klimaerhitzung
Gleichzeitig wächst in der Gesamtbevölkerung auch die Angst vor der Klimakrise, wie aktuelle Studien [1][2] nahelegen. Im Report der Münchner Sicherheitskonferenz von 2021 [3] wird deutlich, dass die Klimaerhitzung mit ihren Folgen von der Weltbevölkerung als Top-Risiko wahrgenommen wird. Nur die Coronapandemie und die steigende soziale Ungleichheit bereitet den Menschen ähnlich viel Sorge.
Auch Deutschland ist betroffen
Selbst in Ländern, die aktuell noch nicht so sehr von der Klimakatastrophe betroffen sind, sorgen sich die Menschen, so auch hier in Deutschland. Vereinfacht wird diese Sorge als Klima-Angst bezeichnet, doch das greift zu kurz und kann zu falschen Schlüssen führen. Besser wäre der Begriff Klimastress ,wie Herr Dr. Landgraf im Interview erklärt. Denn Stress muss nicht nur negativ sein, sondern kann auch motivieren. Nur Dauerstress schadet der mentalen Gesundheit. Damit wir mit diesem Stress besser umgehen können, haben Dr. Steffen Landgraf und Dr. Felix Peter fünf Ratschläge zusammengestellt.
Lifehacks for Future
- Finde Menschen mit denen du über Deine Sorgen sprechen kannst. Die Klimakrise betrifft uns alle und wir können alle etwas tun.
- Spreche über deine Gefühle, sei offen.
- Werde selbst aktiv und bringe dich im Kampf gegen die Klimakrise ein.
- Akzeptiere deine eigenen Grenzen. Du musst nicht die Last der ganzen Welt auf deine Schultern laden.
- Mach auch mal Pause, wenn es dir zu viel wird. Achte auf dich.