Mit allen Seifen gewaschen
Durch das Coronavirus ist eine alltägliche Handlung wieder mehr ins Rampenlicht gerückt: Das Händewaschen. 30 Sekunden Zeit, Wasser, Seife – mehr braucht es nicht. Aber warum ist Händewaschen eigentlich so effektiv?
Das liegt vor allem an der Seife. Seife ist ein sogenanntes Tensid und besteht aus einem wasserliebenden und einem fettliebenden Molekül. Trifft Seife auf Wasser, dann richten sich die wasserliebenden Moleküle zum Wasser aus und die fettliebenden Moleküle binden fettigen Schmutz. Das allein macht die Hände noch nicht sauber. Aber durch die Waschbewegung wird der Schmutz von der Seife umschlossen und weggespült. Außerdem setzt Seife die Oberflächenspannung des Wassers herab, sodass Wasser und Seife leichter an die gesamte Hautoberfläche gelangen können.
Und das allerbeste? Seife ist gerade bei Viren besonders effektiv. Ein Virus besteht aus Proteinen, seiner Erbsubstanz und Lipiden, also Fetten. Diese Fettschicht greift die Seife an und löst quasi das Virus auf. Das geschieht aber nicht sofort, sondern erst nach 20-30 Sekunden. Genau deswegen ist es auch wichtig, sich die Hände ausreichend lange zu waschen.
Damit sich das Händewaschen auch richtig lohnt, solltet ihr euch die Hände außerdem gut abtrocknen. Erreger mögen zwar keine sauberen Hände – dafür aber feuchte Umgebungen umso mehr.