Tanzsport in Deutschland
Let’s have a kiki!
Es ist wieder soweit. Die RTL-Show „Let‘s Dance“ läuft wieder und hunderttausende Zuschauer sind auf einmal wieder im Tanzfieber. Die Promis über das Parkett schweben zu sehen hat natürlich seinen Reiz, aber hinter den Performances steckt viel Schweiß und harte Arbeit. “Let’s Dance” ist aber nur die Promi-Version von einem Leistungssport, der viel mehr abverlangt, als nur einen schicken Hüftschwung. Darüber haben uns im Interview die bayerischen Vize-Meister im Latin-Dance, Sandra Schüssler und Benedikt Seigner, etwas erzählt.
Der Weg zum Tanzen als Profisport
Sandra Schüssler und Benedikt Seigner tanzen seit 2014 gemeinsam als Paar. Beide hatten davor schon Tanzluft geschnuppert und haben im Latin-Dance ihre Leidenschaft entdeckt. Benedikt hat im Gegensatz zu Sandra erst mit 20 mit Tuniertanz angefangen, was eigentlich in dieser Branche unüblich ist.
Erfolg hat seinen Preis
Tanzsport vereint verschiedene Disziplinen. Beim Latin-Dance gibt es den Samba, Cha Cha, Jive, Rumba und Paso Doble. Insiderwissen: Tango ist kein Latin, sondern ein Standardtanz. Kriterien der Wettkampfrichter sind Takt, Rhythmus, Musikalität, Führung, Bewegungsablauf und die Charakteristik des Tanzes. Das Training besteht allgemein aus Technikktraining mit sehr viel Detailarbeit, außerdem braucht man Ausdauer und körperliche Fitness.
“Tanz ist mehr als körperliche Fähigkeit. Es ist Individualität.”
Benedikt Seigner, Profitänzer
Die Kommunikation ist beim Tanzen besonders wichtig. Der Mann hat zwar die Führung, aber beide funktionieren nur im Team. Auch die Musik ist einer der bedeutentsten Faktoren beim Tanzsport. Ohne sie geht nichts. Die Tänzer versuchen durch ihren Körper und ihre Bewegungen die Musik sichtbar zu machen. Tanzen ist also auch ein Sport mit künstlerischem Anspruch.
Ein Artikel von Johanna Schallermayer und Leonhard Pangratz.