M94.5 Filmkritik
Die Eiskönigin 2
Wenn der Schnee wieder kalt auf den Bergen glänzt, ohne dass irgendwelche Spuren zu sehen sind. Wenn das Rentier wieder Karotten stiehlt und der Schneemann in der Sonne liegt. Dann wissen wir, der zweite Teil von dem beliebten Disney Film “Frozen” flimmert endlich über Kinoleinwände.
Ein neues Abenteuer
Die Schwestern Anna uns Elsa haben sich an ihren Alltag gewöhnt und scheinen die neugewonnene Freiheit sichtlich zu genießen. Wäre da nicht der – wortwörtliche – Ruf nach dem nächsten Abenteuer. Und wer kann dem schon widerstehen? So machen sich die Schwestern erneut auf eine Reise, die ganz besondere Aufgaben und Erinnerungen ans Licht bringt und die Charaktere eine Verwandlung durchleben lässt.
Der Film wächst mit dem Publikum
Bei Frozen 2 bleibt die Zielgruppe jedoch undefinierbar: Ob jetzt die Kinder, die sich auf ihre Lieblingskönigin freuen oder die Erwachsenen, die doch noch nicht ganz so erwachsen sind. Der erste Film begeisterte die verschiedensten Altersgruppen. Das ist auch beim zweiten Teil definitiv wieder der Fall, denn jetzt dreht sich alles ums Erwachsen werden. Wenn man nämlich erstmal erwachsen ist, macht laut Olaf alles auf einmal Sinn.
Stereotypische Rollenverteilung
Elsa scheint sich wie auch im letzten Film kaum einen Moment entspannen zu können, sondern beißt sich die ganze Zeit an Ängsten und Sorgen fest. Anna hingegen scheint noch naiver und aufgedrehter als im letzten Film und versteht auch wirklich die einfachsten Sachen gerne mal falsch. So kommt es statt zu einer ausgeglicheneren Rollenverteilung eher zu noch extremen ausgeprägten Charakteren.
Gesanglich noch besser
Gefühlt alle fünf Minuten fängt schon wieder einer der Charaktere zu singen an. Das stört aber durch die ausgewogene Mischung an emotionalen und fröhlichen Liedern überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Die Lieder scheinen anspruchsvoller als im letzten Film und bei dem ein oder anderem Song ist sicher auch ganz viel Ohrwurmpotential mit dabei.
Auch für Kinder geeignet
Die Dialoge kommen allerdings manchmal etwas platt rüber. Vor allem wenn die eigentlich klare Tatsache, doch noch einmal wiederholt werden muss, damit es auch der letzte im Kino verstanden hat. Dann muss man sich aber einfach mal daran erinnern, dass der Film doch auch für Kinder gemacht ist. Diesen Kritikpunkt, sollte man deswegen auch einfach mal loslassen können.
Eine emotionale Achterbahn
Von ausgelassenen Lachen bis hin zu Tränen, die die Wangen herunter rollen ist in Frozen 2 tatsächlich alles mit dabei. Der Zuschauer verlässt den Film mit einem wohlig warmen Gefühl, obwohl man bei manchen Szenen schon beim Hinschauen friert.
Den Film „Die Eiskönigin 2“ könnt ihr ab dem 19. November 2019 in den Kinos sehen.