M94.5 Filmkritik
Paradise Hills
Emma Roberts, Awkwafina und Milla Jovovich in einem Film gibt’s nicht? Gibt’s schon! Und zwar ab Donnerstag im Kino. Paradise Hills klingt dank seinem Namen und dem Cast paradisisch schön, hat es aber faustdick hinter den Ohren.
Nein, in Paradise Hills geht es nicht um Adam und Eva auf einer Bergtour. Tatsächlich ist die Protagonistin Uma, gespielt von Emma Roberts, die eines Tages auf einer Insel namens Paradise erwacht. Erinnert zunächst, dank einer paradiesisch schönen Gegend an Filme wie The Beach, nimmt dann aber einen ganz anderen Turn, als der Zuschauer erfährt, dass es sich bei Paradise um ein Therapiezentrum für emotionale Heilung handelt.
Erfrischend anders?
Aber warum wird Uma auf Paradise festgehalten? Genau das gilt es herauszufinden. Insgesamt ist die Handlung nicht komplett überraschend aber auch nicht komplett vorhersehbar. Paradise Hills überzeugt vor allem mit seinem Style. Milla Jovovich als Herzogin der Insel sorgt dafür, dass alles dort komplett in weiß und mit einem eigenen Stil überzogen ist. Die Kostüme sehen irgendwie gleichzeitig modern und altertümlich aus – erfrischend anders!
Schauspielerinnen unter sich
Auch die sehr unterschiedlichen Schauspielerinnen funktionieren. Die Energie von Emma Roberts, die Einzigartigkeit von Awkwafina und die eiskalte Seite von Milla Jovovich geben dem Film den nötigen Drive. Da alle Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten kommen, können diese durch die verschiedenen Schauspielerinnen logisch auf den Zuschauer übertragen werden.
Da wäre mehr drin gewesen!
Einzig der erhobene Zeigefinger gegenüber der heutigen Gesellschaft war vielleicht etwas zu viel des Guten. Mehr Fokus auf die Ausarbeitung der dargestellten Welt sowie der Handlung hätte Paradise Hills gutgetan. Vielleicht wurden alle Details in den Stil der Kostüme und der Insel gepackt. Schade.
Immerhin teilweise überzeugend – Paradise Hills kommt am 29. August 2019 in die deutschen Kinos.