Oshun im Feierwerk
Göttinnen aus der Zukunft
Sie klingen nach experimentellem, souligem Hip-Hop, der aus einem anderen Universum stammt: der “Oshuniverse”. Niambi Sala und Thandiwe sind OSHUN, ein Duo aus Washington, D.C.. Im Juli bringen sie ihren Kosmos zu uns in die Kranhalle – und das wird uns dort erwarten:
“The new goddesses on the block – We are here to hydrate your souls and empower you on your trip upward!”
So beschreiben OSHUN sich selbst. Oshun – so heißt die Aphrodite in der Religion der Yoruba, einem nigerianischen Volk. Passend zu ihrem Künstlernamen haben die beiden auch einen eigenen Begriff für ihre Musik: „Afrofuturism“. Es ist die perfekte Verschmelzung aus neo-souligem Laury Hill-Style Hip-Hop und einem Mix aus Funk, Off-Beat Gesängen und Samples aus dem 90er Rap.
“I was born to tell the message from the sun”
Den “Afrofuturism” leben sie in Ihren Musikvideos voll und ganz im eigenen Style aus: Weiße Kontaktlinsen, Fühler aus Draht, die Gesichter sind stets mit Gold und Bronze bemalt und umgeben sind die Künstlerinnen immer von Sonnenblumen (Gelb ist die Farbe der Oshun). Die Kleidung reicht von strahlend weißen Gewändern bis zu bunten, westafrikanischen Stoffen. In den meisten Videos spielen Niambi und Thandiwe Göttinnen und wollen Emanzipation verbreiten und Ungerechtigkeit bekämpfen – all das in aufwändigen Outfits, mit einer großen Gefolgschaft und meistens einem Lächeln im Gesicht. Und sogar Letzteres wirkt manchmal etwas übermenschlich.
“Don’t you ever disrespect my god body”
Das einzige was OSHUN zu brauchen scheinen ist die Energie der Oshun (sie steht u.a. für Emanzipation und Schönheit) und ein soziales Umfeld auf das sie vertrauen können. Das spiegelt sich in ihren Lyrics wieder: OSHUN sind sozialkritisch und ermuntern gleichzeitig zu mehr Selbstvertrauen, Selbstachtung und Selbstliebe. Das ganze soll aber nicht auf eine egozentrische Art geschehen – sie plädieren einfach nur für mehr Gerechtigkeit und Toleranz, für etwas mehr “Ausgewogenheit” in der Gesellschaft, wenn man so will.
Das Debütalbum “bittersweet vol. 1” erschien im April 2018, unabhängig von jeglichen Labels und obwohl sie schon seit 2013 Musik machen. Niambi Sala und Thandiwe haben erst vor kurzem ihr Studium in New York City beendet – jetzt ist endlich mehr Zeit für die Musik. Deswegen gehen sie auch erst ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debüts auf Tour. Und ob all das Warten sich gelohnt hat, kann man bald auch in München sehen.
Am 20. Juli 2019 präsentiert M94.5 OSHUN live in der Kranhalle!
Einlass: 20:00 Uhr / Beginn: 21:00 Uhr
VVK: 18,00 Euro, zzgl. Gebühren / AK: 22,00 Euro