Lingby im Interview
Hoffnungsschimmer
Die Band Lingby macht seit mehr als 13 Jahren wunderbar melancholische Musik zwischen Elektro-Pop und Klassik. Ihr neues Album, Silver Lining, schlägt vor allem dramatische Töne an. Im Interview mit M94.5 sprechen sie über die Arbeit mit ihrem Produzenten, die introvertierten Elemente ihrer Musik und was Relevanz in der Musik heute eigentlich bedeutet.
Verlust und Melancholie, dass sind die beiden existenziellen Thematiken mit denen sich die Kölner Gruppe Lingby in ihrer Musik auseinandersetzt. Seit 2006 gibt es die Band, bestehend aus den Sängerinnen und Schwestern Carmen und Judith, dem Gitarristen Willi und Drummer Martin. Ihr erstes Album, “Twist and Turn”, sorgte 2015 nicht nur in der Kölner Musikszene, sondern auch deutschlandweit für Aufsehen. Mit ihrem neuen Album “Silver Lining”, das im Februar erschienen ist, manifestieren sie ihren Ruf als eine der vielseitigsten und emotionalsten Bands Deutschlands.
Das Songwriting der Band ist sehr persönlich, was auch daran liegt, dass zwei der Mitglieder Schwestern sind. “Wir haben einfach immer sehr eng zusammengearbeitet. Man merkt einfach die Unmittelbarkeit zwischen uns, zum Beispiel wenn wir uns austauschen”, sagen die Schwestern Judith und Carmen über ihre kreative Beziehung.
Für eine intime Atmosphäre in der Schaffensphase des Albums hat auch das Musizieren im heimischen Wohnzimmer gesorgt. Denn dort wurde das komplette neue Album aufgenommen: “Das ist einfach etwas anderes als im Studio, wo man sich eher einschließt und teilweise auch fast gezwungen ist, was aufzunehmen”, erklärt Gitarrist Willi.
Ein wichtiges Ziel für die Kölner ist die bleibende Relevanz ihrer Songs: “Relevante Musik braucht zum einen eine gewisse Tiefe, muss aber auch catchy sein, damit es bei den Leuten einhakt.” Diese Bedingungen erfüllt die Musik von Lingby allemal.